E 10 – mehr Bio im Tank

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opelfreund
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Beitrag von opelfreund »


Vom neuen Agrosprit E10 profitieren die Mineralölkonzerne, weil viele Autofahrer jetzt teurere Super-Kraftstoffe tanken. Dem Klima kann die Ethanolbeimischung sogar schaden, warnen Umweltverbände.

Die Ziele der Bundesregierung bei der Einführung der neuen Spritsorte E10 klangen nach einer klassischen Win-Win-Situation: Mit dem Treibstoff, der bis zu zehn Prozent Agroethanol enthalten soll, könne nicht nur die Abhängigkeit von Ölimporten verringert, sondern gleichzeitig auch noch das Klima geschont werden. Zumindest letzteres stimmt nicht, warnen Umweltverbände.

Agroethanol wird aus Pflanzen wie Weizen, Mais, Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt. Der BUND erwartet, dass die flächendeckende Nutzung von E10, mit der in Deutschland ab März gerechnet wird, jährlich rund fünf Millionen Tonnen Getreide, Zuckerrüben und Mais in die Tanks befördern wird. Das Londoner Institute for European Environmental Policy kommt in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass der erhöhte Bedarf an Ackerfläche zum Anbau der Agrosprit-Pflanzen nicht ohne zusätzliche Abholzung von Regenwäldern oder der Vernichtung von Grünland und Torfflächen möglich sein wird – was zu einer negativen CO2-Bilanz des Agrosprits führe.

Auch Greenpeace erklärt, dass steigende Beimischungsquoten zwangsläufig steigende Agrosprit-Importe zur Folge haben werden – mit schlimmen Folgen für Umwelt und Menschen. Die Umweltschützer machen auf den erhöhnten Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden aufmerksam, die beispielsweise durch die Mais-Monokulturen in den USA entstehen und über die Flüsse Mississippi und Missouri den Golf von Mexiko vergiften. Und sie weisen auf ein weiteres Problem hin: Durch die vermehrte Nachfrage nach Weizen, Mais und Co. steigen die Lebensmittelpreise weltweit an, was Nahrungsmittelkrisen in ärmeren Staaten auslösen kann, wie das Greenpeace Magazin bereits 2007 berichtete. Die „Tortilla-Krise“ in Mexiko im selben Jahr, die durch Agrosprit mit ausgelöst wurde, könnte nur ein Vorgeschmack gewesen sein.

Zu allem Überfluss vertragen nach einer Untersuchung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) über drei Millionen Autos in Deutschland den neuen E10-Sprit nicht. Wie das ZDF-Magazin Frontal21 herausfand, sind viele Tankstellen-Mitarbeiter nicht darüber informiert, bei welchen Modellen dies der Fall ist, und empfehlen den verunsicherten Verbrauchern „sicherheitshalber“ das teurere Super oder Super Plus zu tanken. So sind ausgerechnet die Mineralölkonzerne die Gewinner eines Konzeptes, das zu größerer Unabhängigkeit vom Öl und mehr Klimaschutz beitragen sollte.
Quelle: http://www.greenpeace-magazin.de


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Heinz Erhardt
Nash Taran
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Beitrag von Nash Taran »

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Baur-eta
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Beitrag von Baur-eta »

Jörg
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Beitrag von Jörg »

Ich für meinen Teil habe beschlossen, daß das Zeug nicht in meine Fahrzeuge kommt. :x
Gruß Jörg

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andysteinmetz
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Beitrag von andysteinmetz »

RICHTIG, ich auch !
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opelfreund
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Beitrag von opelfreund »

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Heinz Erhardt
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