Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Welcher Mensch steckt hinter dem neuen User ?
Ralf
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Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und komme aus Neuenstein, nahe Stuttgart. Ich bin ein blutiger Anfänger im Bereich Oldtimer, und träume davon, einen Rekord-C zu fahren. Am liebsten täglich zur Arbeit.

Das Problem ist: Ich habe null Ahnung vom "Schrauben" und für die Anschaffung nur knapp 5000.- zur Verfügung.

Wäre mein Traum umsetzbar (zumindest für einen Zeitraum von 1-2 Jahren), wenn ich einen Rekord-C in diesem Preissegment finde, der einen neuen TÜV hat?
Was meint ihr als Fachmänner dazu?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Ralf


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opel68
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von opel68 »

Willkommen Ralf.
Nimm beim Kauf einen mit der Ahnung von der Materie hatt und lebe dein Traum.
Für 5000 bekommst du was Fahrbereites mit TÜV auf jeden Fall.
Gruß Carsten 8)
68er C Rekord Coupe
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the Brain
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von the Brain »

5 Kilo fürn Rekord C mit neuem TÜV wo man zwei Jahre mit fahren kann?

Ich bin gespannt.
.....und Er lächelt, denn Er weiß: Das Böse siegt immer! 8)

Nix iss mir so lieb , wie der Heckantrieb........
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Joan
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Joan »

wenn du auch 2 linke Hände hast vielleicht eher ein paar Tausend mehr anlegen, ansonsten Absolut machbar.
Original is leichter zu Unterhalten als was verbasteltes.
Absolut nix mit 6 Zyl Umbauten.
Rost kann man machen lassen, findet sich meist noch irgendwo ein Schlosser der eher bock auf altes Blech hat.
Kost dann natürlich.
2 Jahre TÜV abfahren kann halt darin enden das du was machen musst.
Technisch muss man schonmal hier und da hinlangen sonst brauchst du einen sehr gut gelaunten Freundschrauber.
Die Dinger sind schon recht Zuverlässig aber bei dem Alter muss man damit rechnen ständig kleiners Zeug zu machen.
Commodore Coupe, Automatic Bj. '71, 28H
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buckrodgers61
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von buckrodgers61 »

…angeboten werden laufend Fahrzeuge….derzeit hat ein Bekannter ne 4TL zu verkaufen - wurde schon einiges dran gemacht, schlägt aber mit 13 großen Scheinen zu Buche…fällt also schon mal aus dem Rahmen…

Ich würde dir empfehlen bei nem Fahrzeug, welches auf irgendeiner Platform angeboten wird hier kurz mal nachhaken, ob sich der Wagen in der Nähe eines Mitgliedes hier aus dem Forum befindet, der sich sicherlich die Zeit nehmen würde mal bei nem Anbieter reinzus hneien, um aussagekräftige Bilder und eigene Eindrücke an die wiederzugeben….auf den Bildern der Anzeigen sind meist nur doe positiven Seiten abgelichtet…Bastelbuden sind auch nicht unbedingt schnell zu erkennen….

…lieber ein wenig länger suchen, als sich nen Blender andrehen zu lassen, zumal einige Verkäufer noch nicht mal genau wissen, was sie da verkaufen….
dream as if you´ll live forever
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Olli457
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Olli457 »

Welcome!


Kann ich mich nur anschließen, nur nicht zu hastig. Dann kommt schon was passendes.
Man muss aber auch sagen, dass man im Zweifel, daß bessere Auto kaufen sollte. Für 5000Euro hast du halt schon ein geweisses Risiko für die eine oder andere unerwünschte Überraschung
68er Commodore A GS Coupe
Ralf
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Ralf »

Vielen Dank miteinander,
freue mich über eure zahlreichen Antworten und Tipps.

Unter 5000.- hab ich schon ein paar Angebote mit TÜV gesehen. Doch die Frage ist, könnte ich (als technischer Laie), das Auto auch für den TÄGLICHEN GEBRAUCH benutzen?
Mit was für "kleineren Sachen" muss man denn da rechnen, trotz das das Fahrzeug TÜV hat?
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sable
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von sable »

Hat mich jetzt auch mal interessiert.
Bei Mobile ist das gerade der günstigte Rekord C mit gültiger HU:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/deta ... c2&ref=srp

5000 ist eher sportlich.
Ich sehe das so- gerade bei knappen Budget, mußt du unbedingt auf einen guten Karosseriezustand achten. In dem Preissegment wirst du kein ungeschweißtes Auto finden, also sollten die Karosseriearbeiten gut durchgeführt sein.
Zumindest die Bereitschaft etwas selber an dem Auto machen zu wollen sollte vorhanden sein, sonst vergiss es lieber!
Die Technik lässt sich größtenteils günstig und mit geringer Vorbildung instand halten. Wenn du Karosseriearbeiten in Auftrag geben musst, bricht dir das finanziell das Genick!

Im benachbarten Ausland kann man manchmal Glück haben, aber Abholung, Überführung und H Zulassung kosten ja auch etwas:
https://www.leboncoin.fr/offre/voitures/2422843813
Zuletzt geändert von sable am 09.10.2023, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
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sable
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von sable »

Ralf hat geschrieben: 09.10.2023, 18:57 Vielen Dank miteinander,
freue mich über eure zahlreichen Antworten und Tipps.

Unter 5000.- hab ich schon ein paar Angebote mit TÜV gesehen. Doch die Frage ist, könnte ich (als technischer Laie), das Auto auch für den TÄGLICHEN GEBRAUCH benutzen?
Mit was für "kleineren Sachen" muss man denn da rechnen, trotz das das Fahrzeug TÜV hat?
Klar, die Autos wurden damals für den täglichen Gebrauch konstruiert. Und das sogar sehr gut. An einem Rekord C ist ja nur das Notwendigste, aber das kann auch kaputt gehen, wie bei jedem Auto.
Im Vergleich zum modernen Auto sind die Kosten für technische Instandhaltung überschaubar.
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DaveHofi
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von DaveHofi »

Lass Dir am besten genug Zeit für die Suche und setze Dich nicht unter Druck weil Du schnell ein solches Auto haben möchtest.
Das ist nicht einfach, ich spreche da aus Erfahung, ich hab insgesamt drei Jahre nach meinem Gesucht.
In der Zeit, in der man noch nichts gefunden hat, wird ja vielleicht auch das Budget noch etwas höher :D

Schrauber-Erfahrung ist natürlich nie verkehrt bei den alten Kisten. Allerdings ist das ja auch durchaus etwas, was man mit sonem Auto so langsam erlernen kann. Da ist wie man so schön sagt noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Mein Onkel hatte z.B. auch mal für (ich glaube) 6 Jahre einen B-Kadetten und der ist jetzt auch nie zum Schrauber geworden der sich mit Wonne und glücklichem Gegrunze unter die Karre legt :lol:
Wenn nichts akutes angestanden ist, hat er einmal im Jahr durchchecken lassen.
Die Autos sind an sich also recht zuverlässig wie ich meinen würde.

Wenn er täglich für den Arbeitsweg genutzt wird, wird vermutlich auch häufiger mal was sein wie wenn er 6 Tage die Woche rum steht.
Aber lass Dich nicht von der Schrauberei davon abhalten.
Die ganzen lieben Menschen hier im Forum stehen ja auch immer und jedem mit Rat und Tat zur Seite wenn das geliebte Stück mal Probleme macht.
OPEL
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zeitmaschine
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von zeitmaschine »

Für 5000.- völlig utopisch.

Und ein weit verbreiteter Irrtum: Tüv heisst nicht das die Karre technisch okay ist. ABSOLUT NICHT! Es heisst das sie zum Zeitpunkt x verkehrssicher ist, nach Prüfung diverser sicherheitsrelanter Bauteile....
Kleines Beispiel: mein Kadett war 20 Jahre abgestellt, wurde geschweisst und für den Tüv gerichtet, Bremsen und so alles auf neu. Am Tag der Zulassung 5 Tage später nach dem Vollgutachten hat es gleich mal das Getriebe zerlegt..... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Dem Tüv ist relativ egal welche Geräusche dein Differential macht oder ob der Öldruck bei heissem Motor ins Bodenlose fällt. Dem Tüv ist auch egal was da an Kleinigkeiten nicht geht, ob die Heizung tut oder nicht, ob das Gebläse funktioniert und so weiter.

Wenn man die Karre jeden Tag braucht und selber nicht schrauben kann ist das Drama vorprogrammiert. Die Dinger waren mal zuverlässig, aber das ist jetzt 30-40 Jahre her. Inzwischen ist jedes Bauteil um genau den Betrag älter. Und es kommen Defekte dazu die es früher so nicht gab. Beispielsweise sind die erhältlichen Repro-Teil teils von der Qualität so unterirdisch das selbst ein neues Bauteil Defekte nicht dauerhaft beseitigt. Und wenn man jedes Mal den ADAC braucht wenn die Kiste nicht anläuft....kann man vergessen...
VG, Wolfgang
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Brender
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Brender »

Ich sehe es auch wie Wolfgang. Niemals würde ich mir so ein Auto kaufen, wenn ich selbst nicht schrauben kann. Oder aber, ich bin nicht zu 100% drauf angewiesen und kann bissl mit Fahrrad oder Öffis unterstützen. Ansonsten never ever. Die ganzen Teiletauscher lachen sich ja ins Hemd wenn du sagt, stellt ihr mal den Unterbrecher ein und blitzt mal schnell die Zündung ab? :mrgreen: Das Radlager ist hinten links laut, könnt ihr das beheben? :lol: :mrgreen: Der Warmlauf ist bissl schlecht, könnt ihr das mal prüfen? :mrgreen:
mfg Sebastian ;)

WHB, ETK auf Anfrage zum Download per PN. Habe Schlossabdeckungen auf Ersatz.
Bild
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DaveHofi
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von DaveHofi »

Bin jetzt einfach mal davon ausgegangen das da noch ein anderes Auto vorhanden ist und die tägliche Fahrt eher das Optimum darstellt.
Aber klar, ein einfaches Unterfangen ist das ganze sicher nicht zu diesem Budget.
OPEL
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Löffli
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Löffli »

Ich fahre seit über 20 Jahren Rekord C im Alltag. Das ist machbar, allerdings habe ich mir nach und nach alle Fähigkeiten zur Instanthaltung angeeignet und mittlerweile seit über 20 Jahren keine Werkstatt mehr von innen gesehen. Vom Schweißen bis zum Lackieren mache ich alles selbst. Man muß sich nur trauen. :idea:
Es gibt viele gute Anleitungen bei Youtube wie man Arbeiten erledigt und welche Fehler man vermeiden sollte. Eine gewisse Grundaustattung an Werkzeug sollte vorhanden sein und möglichst Kontakte in die Szene. Es gibt immer einen der jemanden kennt der helfen kann. Aus dem Ausland sind oft gute Fahrzeuge zu bekommen, da die meisten Interessenten den Transport und die deutsche Zulassung scheuen. Gerade die Zulassung ist problemlos wenn der Wagen weitestgehend original ist und alle Papiere vorhanden sind (schwierig wird es bei Umbauten auf Gas und andere Motoren).
Zum Transportproblem ein kleiner Tipp, ich habe mir einen Autotransporter ausgeliehen. Der ist relativ günstig zu mieten und kann mit PKW Führerschein gefahren werden. Eine elektrische Seilwinde ist auch an Bord und man muss nicht mit einem Hänger jonglieren wenn man das noch nie gemacht hat.

Das "Wichtigste" die alten Kisten sind leicht zu reparieren, keine Elektronikscheisse und vor allem so konstruiert das sich alles zerlegen und reparieren lässt. Da ist nichts absichtlich vergossen oder so konstruiert dass man nur das komplette Bauteil tauschen kann. Ich bin z.B. viele 10 tkm mit heulender Hinterachse gefahren. Am Schluss kamen die Stücke vom Lagerkäfig aus der Bremstrommel gefallen. Eine gebrauchte Achse gabs für 100€. Die hab ich komplett eingebaut und nur die Bremsen erneuert (da der Wagen mittlerweile einem Unfall zum Opfer fiel, liegt die als Ersatz in der Garage). Gebrauchte Technikteile sind "noch" relativ problemlos und billig zu bekommen. Teuer ist alles was Chrom, Zierleisten und Blechteile angeht.
Mein Fazit, kaufe einfach einen guten Wagen und lerne dazu. Wenn es dir nach ein paar Wochen, Monaten oder hoffentlich Jahren doch nicht zusagt kannst du ihn wieder verkaufen, vorausgesetzt du bist keinem Blender auf den Leim gegangen. "Abgeranzte" aber technisch intakte Autos sind oft billiger wenn die Optik nicht stört. Lieber ein schlechter Lack als ein frisch überlackierter Rosthaufen.
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AMORI81
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von AMORI81 »

Wie die meisten hier schon geschrieben haben, ohne selber schrauben wird das nichts. Ich sehe mich als wissbegierigen und lernwilligen Laien, und ich habe in einem Jahr wirklich viel gelernt und Sachen selber gemacht. Und ich habe kompetente Hilfe bei meinen Aufgaben gehabt, sei es hier im Forum , mein Vater, befreundeten Mechaniker/Schlosser.
Mal als Beispiel meiner: 8000€, 1 Jahr Tüv, augenscheinlich guter Zustand. Die Realität: Tacho ohne Funktion
Tankanzeige defekt
Instrumentenbeleuchtung unvollständig
Differenzial Simmering kaputt
Thermostat defekt
Öldruckschalter undicht
Alle Schläuche Kühl und Heizkreislauf
Benzinpumpe
Alle Buchsen Hinterachse
Fast alle Gummis Vorderachse
Türdichtung Beifahrerseite
Fensterschachtdichtungen
…. und dann waren da noch zwei winzige Löcher in den Radläufen…
Wenn du für all diese Sachen in eine Werkstatt musst, wird dich die Karre auffressen.
Das kann dir auch bei einem 10 oder 15000 € Auto passieren, die Dinger sind einfach über 50 Jahre alt. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte, aber viele Sachen kann auch ein Laie erledigen. Der Vorteil ist, am Ende des Tages kennst du das Auto immer ein bisschen mehr.
Ich hasse alte Autos, ich fahr den nur weil andere mich cool finden…

Allzeit gute Fahrt
Grüße Marcel :)
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