Moin,
einen M110 bin ich auch mal ein paar Wochen gefahren, allerdings in einem W126. Der Motor ist im oberen Drehzahlbereich begeisternd. Allerdings braucht er Drehzahlen, damit er willig wird. Von der Konstruktion her ist der Zylinderkopf des M110 reinrassige Motorsporttechnik:
Querstromkopf mit hemisphärischen Brennräumen ...
... gegenläufig drehende Nockenwellen ...
... und geringe Massen beim Ventiltrieb.
Das Ding ist wesentlich kürzer als ein CIH-Sechszylinder. Wenn ein Rekord auf Sechszylinder umgebaut werden soll, ist das ein interessanter Motor.
Einen gekürzten 24V-Kopf auf einen CIH-Unterbau zu setzen, schlägt nach meinen Infos mit Kosten von 5 - 10 Tsd. Euro zu Buche. Risse nimmt dafür gleich 15 Tsd. Euro. Von der Großserientechnik bleibt nicht sehr viel übrig. Der Rest sind Einzelanfertigungen oder – wegen des geringen Marktes - sehr teure kommerzielle Angebote.
Ich kann mich an Berichte erinnern, bei denen ein C-Kadett einige 100 Meter nach dem Start mit einer abgerissenen Kardanwelle ausgefallen ist. Zu viel Drehmoment für den Antriebsstrang. Mag sein, dass das ZF das Hauptproblem war. Aber es war nicht das einzige Problem an Wagen mit dem 2,0 16V.
Viele Grüße,
Thorsten
"Die herrschenden Eigenschaften der Menschen sind nicht jene, welche sie zur Schau tragen, sondern im Gegenteil jene, welche sie am liebsten verbergen" (Luc de Clapiers)
Ein Satz, der speziell bei Leitfiguren beachtet werden sollte!