fritz hat geschrieben: ↑07.03.2023, 08:59 Hallo Andreas, hallo Norbert,
ich danke euch sehr für eure ausführlichen Infos! Ich fahre schon seit den Neunzigern einen selbst umgebauten KD 28E, dafür standen ein KD und ein Commo GS/E LV und ein KAD B E zur Verfügung. Bremsen, Achsen, Vorderbau, Kabelbaum usw. - alles drin, wie es gehört und m.E. kein ungesunder D-Jetronic Mischmasch. Dazu habe ich die Bosch-Ausrüstungslisten beachtet. Allerdings bin ich hinsichtlich Düsendichtungen am Kopf die erste Zeit und Düsenzustand sowie Zusatzluftschieber lange Zeit wohl etwas zu sorglos gewesen. Im Zuge der Revision diverser technischer Komponenten habe ich mich nun auch diesem Punkten zugewandt, wenngleich der Motor sahnig weich und ohne Schwankungen lief. Ähnlich wie ihr, habe ich viele Steuergeräte liegen, auch noch ein neues Gebiß und ein paar andere gute Komponenten. Aber manches geht zur Neige und ist schwer oder teuer in der Beschaffung geworden, wie wir wissen.
Dichtringe habe ich in groß (für Pintle-Cap-Ausrüstung) von Edelschmiede und in klein von Haslop vorrätig.
Undicht zum Kunststoffteil ist mir noch keine Düse geworden. Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß ein vollständiges Eintauchen eines Ventils zur Ultraschallreinigung diesbezüglich riskant sein könnte. Mein Plan ist, nur das Unterteil der Düse mit gleichzeitiger elektrischer Ansteuerung einzutauchen und die ausgebauten Filterbecher einzulegen. Als Flüssigkeit im Ultraschallbad hätte ich vor, Spiritus zu nehmen. Habt ihr einen besseren Vorschlag? Ich hätte auch Caramba im Kanister vorrätig.
Nachdem ich irgendwo mal gelesen habe, die Ventile werden mit 5V - richtig ist wohl 3V - angesteuert, habe ich mit der Zenerdiode nun eine Spannung von ca. 6V anliegen. Haltet ihr das für zu riskant?
Zu den Pintle-Caps: Nachdem ich als Polymerphysiker bis 2022 beruflich für die Auswahl von Kunststoffen zuständig gewesen bin, traue ich mir sagen, daß ich hier über einige Fachkenntnis und Erfahrung verfüge. Man sieht es den Teilen nicht an, ob sie aus PP, PA oder etwas anderem bestehen. Alles sitzt erst mal und sieht gut aus. Im Falle von PP wird irgendwann ein weiches gefühlsechtes Kondom draus werden, das nicht mehr hält. Polyamid (PA) wäre hinsichtlich Eigenschaften und Preis wohl die richtige Wahl. Da PP billiger ist, traue ich manchen Reproakrobaten zu, daß sie auch das auf den Markt werfen. Ich habe entsprechende Anfragen bei zwei Anbietern gestellt. Einer hat geantwortet, daß er nicht vermutet, die Teile seien aus PP... Die Antwort des anderen steht noch aus.
Nun werde ich mich also mal an das Ziehen der Filterbecher machen. Wenn ich in das eine neue oder neuwertige NOS Ventil schaue, sieht es schön weiß aus, in den anderen, bisher eingebauten Ventilen dagegen düster.
Soviel zur Lage.
Gruß
Fritz
Hallo Fritz,
Deinen Caravan mit 2,8E finde ich klasse. Schade, dass Opel sowas nicht in Serie für den Commo-A und B gebaut hat. Dank Baukasten ja ohne größeren Entwicklungsaufwand möglich. Hätte Image gebracht aber vllt. wär man dann seiner Zeit zu weit voraus gewesen...
Der 2,8E aus dem Commo-B mit den verbesserten Komponenten läuft doch eine ganze Klasse besser als der 2,5E vom Commo-A.
Dass Haslop die kleinen Dichtringe anbietet ist offenbar an mir vorbeigegangen - wieder was gelernt...
Rein intuitiv würde ich das Einspritzventil nicht ins Ultraschallbad legen, sondern auch so wie Du es vorhast. Ich habe für mein Gerät 2 Reiniger - einen aggressiveren z.B. für Stahlteile und einen für Alu. Sehe hier kein Hemmnis den für Alu zu verwenden. Spiritus messe ich keine große Reinigungsleistung zu. Caramba im Ultraschallbad - keine Ahnung... gefühlt würde ich das eher nicht machen. Wenn Du die Ventile bestromst, kannst Du eventl. Druck anlegen und warmen Reiniger durchfließen lassen. Vllt. eignet sich da eine Pumpe für die Scheibenreinigung oder eine Aquariumpumpe. Soweit ich weiß nehmen die Ventilspulen Dauerstrom übel aber da weiß Norbert sicher mehr...
Denke, wenn Du die Konstruktion fertig hast und das Ganze funktioniert, bekommst Du zahlreiche Anfragen aus der Community
Gib mal Bescheid, wenn Du was zu den Repro-Caps rausfindest - würde mich interessieren und ich steig dann auch um.
Oder gibt es über Mercedes oder andere OEM´s noch Originale, Norbert?
Gruß Andreas