Wo geht die Spannung flöten?

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Feuervogel
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Wo geht die Spannung flöten?

Beitrag von Feuervogel »

Hab jetzt mal alle Verbindungen am Sicherungskasten gereinigt. Trotzdem hab ich nur 10,2 Volt an den Lampen.
Am Lichtschalter sinds noch 11,6 Volt, vom Lenkstockschalter kommen noch 11,3 Volt gemessen am Stecker unten am Sicherungskasten und vorne an den Lampen 10,2.
Denke nach dem Stecker kommt doch keine gesteckte Verbindung mehr zu den Lampen oder? Kann doch nicht sein dass im Kabel 1 Volt verloren geht.
So schlecht sehen meine Kabel nicht aus.


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hardmicki
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Beitrag von hardmicki »

Hallo Ingo,

bin zwar kein Strippenzieher . Das Du aber so einen hohen Leitungswiderstand haben kannst/sollst kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht nachvollziehen sagt mir das 1 ste Ohmsche Gesetz.
Du mußt irgendwo einen kleinen zusätzlichen Verbraucher auf diesem Weg haben der ggf. durch eventuelle andere Steckverbindungen etc. hervorgerufen wird. Ich würde nach dem Ausschlußprinzip vor gehen.

Lege doch einfach mal eine Leitung "provisorisch neu" vom Sicherungskasten zu Deinen Lampen. Wenn ok dann dann die nächste Verbindung provisorisch legen usw.

Von richtiger Masse die anliegt gehe ich mal aus. Wenn auch hier mal Leitung zu Deinen Lampen direkt mal von Batt. geben.
Wer bremst verliert und die Haltbarkeit sieht man am Bodenblech.
Jörg
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Beitrag von Jörg »

Mach mal an jede Steckverbindung etwas technische Vaseline oder Batteriepolfett. Bringt einiges und schützt vor neuen Übergangswiderständen.
Außerdem hast du eine weit höhere Spannung bei laufenden Motor.
Mess mal bei laufender Maschine.
Schließlich FÄHRST du bei Scheinwerferlicht. :wink:
Gruß Jörg

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Joan
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Beitrag von Joan »

Und der Strom muss auch wieder zurueckfliessen. Die Lampe muss also auch einen guten Massekontakt haben.
110W / 12 V = 9A
R = 1V / 9A = 0.1 Ohm

Eine 0.75mm2 Leitung (wie in unseren Wagen) hat auf einen Meter 0.05 Ohm.
Das was du siehst ist also schon im Rahmen von dem was man akzeptieren muss.

Wenn du also was besser machen willst, eine neue dickere 1.5mm2 Leitung ziehen, ab Batterie mit Relais und die originalen Leitungen als Steuerung nutzen.
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fritz
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Lampen

Beitrag von fritz »

rek-c-coupe hat geschrieben:Mach mal an jede Steckverbindung etwas technische Vaseline oder Batteriepolfett. Bringt einiges und schützt vor neuen Übergangswiderständen.
Außerdem hast du eine weit höhere Spannung bei laufenden Motor.
Mess mal bei laufender Maschine.
Schließlich FÄHRST du bei Scheinwerferlicht. :wink:
Vaseline und Polfett schützen Verbindungen aber verringern keine Widerstände! Im Gegenteil, denn Fett ist kein elektrischer Leiter.

Auf jeden Fall erst mal Steck- und Masseverbindungen auf Korrosion checken.

Gruß

Fritz
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mp3
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Beitrag von mp3 »

rek-c-coupe hat geschrieben:Mach mal an jede Steckverbindung etwas technische Vaseline oder Batteriepolfett. ...
Polfett gehört nur an die Batteriepole. Und auch nur bei gesäuberten Polen, aufgestecketen Klemmen, von außen drum herum. Die Kontaktflächen werden nicht damit behandelt. Polfett leitet keinen Strom.

Die Frage wo hier der Strom bleibt, habe ich mir auch schon gestellt.
Vorstellbar wäre tatsächlich eine Widerstandserhöhung bei alten Kabeln.

Ich hatte das mal im Modellbau.
Die Adern der Leitungen in meinem auch schon 30 Jahre alten Boot waren durch Feuchtigkeit und Alterung anstatt kupferfarbig, völlig schwarz, nicht mehr lötbar und ich hatte ebenfalls starken Spannungsabfall.
Da hilft nur Austausch.

Untersuch mal die Qualität der Adern innerhalb eines Kabels.
Achso, zum sauber machen von Kontakten oder innereien von Schaltern eignet sich sehr gut ein Glasfaserradierer.

Gruß Stefan
Gruß Stefan
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Joan
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Beitrag von Joan »

@ Ingo
Hast du auch bei jeder Messung zum Batterie Minuspol gemessen? Wenn du beim Messen den Massepunkt mitwandern lässt, verfälschst du das Ergebnis.
Oder ganz und gar im weissen Plastestecker gemessen?
Spassenshalber kannst du auch mal den Strom messen. Dann weisst du sicher was an der Leitung dranhängt.

Das Kupfer in den Leitungen bleibt Kupfer und damit bleibt auch der Widerstand gleich. Läuft es schwarz an, oxidiert es oberflächlich. Dann lötet es sich schlecht (schmirgeln hilft). Um den Widerstand der ganzen Leitung zu ändern muesste es wirklich auf der ganzen Länge oxidieren. Das ist unwahrscheinlich da die Leitung isoliert,gewickelt und getapt ist.

Im Schaltplan steht (nochmmal nachgeschaut) 1,5mm2 ab Schalter bis es sich aufteilt in 0.75mm2 Querschnitt je Lampe. Die 110 Watt des Abblendlichts sollen also ueber ein 1,5mm2 Leitung uebertragen werden.
Und diese Leitung hat 0.025 Ohm je Meter.

Zur Beifahrerlampe sind es sicher 2 m + der Halbe Meter Masseleitung.
Im Idealfall macht also die Leitung allein und im Neuzustand schon locker 0.5 V (reine Physik) plus sämtliche Uebergangswiderstände von BatteriePlus zu BatterieMinus.

Polfett wie oben schon beschrieben soll gute, bestehende Kontakte schuetzen.
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hardmicki
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Beitrag von hardmicki »

Joan hat geschrieben:@ Ingo
Hast du auch bei jeder Messung zum Batterie Minuspol gemessen? Wenn du beim Messen den Massepunkt mitwandern lässt, verfälschst du das Ergebnis.
Oder ganz und gar im weissen Plastestecker gemessen?
Spassenshalber kannst du auch mal den Strom messen. Dann weisst du sicher was an der Leitung dranhängt.

Das Kupfer in den Leitungen bleibt Kupfer und damit bleibt auch der Widerstand gleich. Läuft es schwarz an, oxidiert es oberflächlich. Dann lötet es sich schlecht (schmirgeln hilft). Um den Widerstand der ganzen Leitung zu ändern muesste es wirklich auf der ganzen Länge oxidieren. Das ist unwahrscheinlich da die Leitung isoliert,gewickelt und getapt ist.

Im Schaltplan steht (nochmmal nachgeschaut) 1,5mm2 ab Schalter bis es sich aufteilt in 0.75mm2 Querschnitt je Lampe. Die 110 Watt des Abblendlichts sollen also ueber ein 1,5mm2 Leitung uebertragen werden.
Und diese Leitung hat 0.025 Ohm je Meter.

Zur Beifahrerlampe sind es sicher 2 m + der Halbe Meter Masseleitung.
Im Idealfall macht also die Leitung allein und im Neuzustand schon locker 0.5 V (reine Physik) plus sämtliche Uebergangswiderstände von BatteriePlus zu BatterieMinus.

Polfett wie oben schon beschrieben soll gute, bestehende Kontakte schuetzen.
Joan,

wusste gar nicht das Du so gut bewandert bis in Elektrik :wink: hättest Du mir ruhig sagen können bei Deinen Besuchen :wink:
Gut zu wissen, weiß ich an wen ich mich im Bedarfsfall wenden kann wenn Du wieder mal Daheim sein solltest. :wink:
Michi
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Joan
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Beitrag von Joan »

hardmicki hat geschrieben: hättest Du mir ruhig sagen können bei Deinen Besuchen :wink:
Gut zu wissen, weiß ich an wen ich mich im Bedarfsfall wenden kann wenn Du wieder mal Daheim sein solltest. :wink:
Michi
Die schreien dann immer: "Hexerei!" und zeigen mit dem Finger auf mich... :lol:

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Feuervogel
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Beitrag von Feuervogel »

:oops: Wie Jörg schon geschrieben hat hab ich mal bei laufendem Motor gemessen, da sinds am Stecker schon 13,3 Volt. Trotzdem kommen an den Lampen nur 12,3 Volt an. Aber 12,3 find ich vollkommen ausreichend für ne 12 Volt Birne :D
Finds trotzdem gut dass wir mal drüber geredet haben :lol:
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ELO
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Beitrag von ELO »

Hier meine Erfahrungen, zwar nicht am Rekord, aber auch an einer alten Kiste (Mercedes L319):

Auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten habe ich folgende Messungen gemacht:
Bild
Die Spannung an der Batterie bei eingeschaltetem Licht (bei laufendem Motor) liegt bei 12,93 Volt...

auf geht es zum Scheinwerfer:
Bild
da sind es gerade noch 11,47 Volt, macht eine Differenz von 1,46 Volt.
Die sind irgendwo in den alten Leitungen und Schaltkontakten verschollen gegangen.
Diese wieder zurück zu bekommen wäre durch Austausch aller Schalter und einer neuen Verkabelung möglich.
Ich habe diese Alternative gewählt:
Bild

Zwei Schaltrelais im Lampentopf montiert und diese durch die alten Kabel angesteuert.
Der Strom für die Lampen hole ich jetzt über ein 2,5mm² Kabel direkt von der Batterie, natürlich mit einer Sicherung versehen.
Das Ergebnis:
Bild
Batteriespannung 12,87 Volt

Bild
Spannung an der Lampe 12,56 Volt, macht eine Differenz von nur noch 0,31 Volt.
Über 1 Volt an Spannung gewonnen oder auch rund 10 Prozent mehr...

Nachteil, jetzt gibt es für jeden Scheinwerfer 2 Sicherungen (1 für den Schaltkreis und eine für den Lichtkreis).
Für beide Seiten wurde (bzw. wird, da erst eine Seite umgebaut ist ;-) ) ein getrenntes Kabel und eine eigene Sicherung eingebaut damit man nicht gleichzeitig beide Seiten ohne Beleuchtung ist. Dies ist soweit mir bekannt auch so vorgeschrieben.

Grüße aus dem Land des Kupferwurms

Elo
sieht aus wie neu...fährt wie neu...riecht wie neu...WIE LANGWEILIG!!
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Feuervogel
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Beitrag von Feuervogel »

Die 2 Relais wirken so winzig in dem Lampentopf :shock: sind die kleiner als normale Relais ausm Baumarkt?
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ELO
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Beitrag von ELO »

Das sind so welche:
http://www.ebay.de/itm/5x-Kfz-Relais-Sc ... 461327100f

Maße (LxBxH mm): 28x25x25mm

Der Link dient nur als Beispiel, Vorsicht, Artikelstandort passt eventuell nicht , könnte aus China kommen.
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Beitrag von Scheich »

meine gelben Zusatzscheinwerfer haben auch ein extra Relais in den Lampentöpfen sodas da auch ca. 12,5 Volt an den Scheinwerfer ankommen :wink:
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Beitrag von mp3 »

Joan hat geschrieben:... Im Schaltplan steht (nochmmal nachgeschaut) 1,5mm2 ab Schalter bis es sich aufteilt in 0.75mm2 Querschnitt je Lampe. Die 110 Watt des Abblendlichts sollen also ueber ein 1,5mm2 Leitung uebertragen werden.
Und diese Leitung hat 0.025 Ohm je Meter.
....
Hat schonmal jemand den Ohmwert einer alten Leitung gemessen?
Gruß Stefan
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