Lautes Schlagen vom Motor

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Florian83
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Lautes Schlagen vom Motor

Beitrag von Florian83 »

Hallo,

mein Name ist Florian ich bin 29 Jahre und komme aus der nähe von Giessen. Voller Stolz habe ich meinen Opel C Rekord 1,7S mit 75 kw BJ 09.1970 aus dem schönen Frankreich jetzt fast fertig Restauriert da habe ich ein GROßES Problemm. Der Motor lief schon öfter für einstellarbeiten immer ohne probleme. Jetzt seit 2 Tagen giebt er zeitweise laute metallische schläge von sich. Nicht immer und auch eher wenn er warm ist. Zeitweise kommt dann auch ein fieses Quitschen aus dem bereich der Nockenwelle dazu. Ich kann mir das nicht erklären weil wir am Motor seit auftreten der Geräusche lediglich den Vergasser eingestellt haben. Falls jemand eine idee hat würde ich mich über ein Feedback freuen. Möchte halt ungern nochmal den Kopf runter machen.

Ps: Ventile wurden im warmen zustand bei laufendem Motor auf 30/30 eingestellt. Auf einem Kipphebel ist auch nochmal eine Kronenkonttermutter??? Keine Ahnung warum. Liebe Grüße Florian


Jörg
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Beitrag von Jörg »

Die Kronenmutter ist auf keinen Fall original. :shock:
Kannst ja vielleicht erstmal nochmal im kalten Zustand das Ventilspiel kontrollieren und dir die Nockenlaufbahnen ansehen.
Stimmt der Ölstand noch und kommt an den Kipphebeln Öl an?
Gruß Jörg

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Brender
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Beitrag von Brender »

Bisschen mehr Infos wären Interessant. Was habt ihr denn alles an dem Motor gemacht bzw überholt?

Könnte ein Hydrostößel/Ventilstößel sein bzw ne Nocke

Edit: Einer war schneller ;)
mfg Sebastian ;)

WHB, ETK auf Anfrage zum Download per PN. Habe Schlossabdeckungen auf Ersatz.
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Joan
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Beitrag von Joan »

Eine extra Mutter wird gern verwendet wenn der Punkt an dem das Ventilspiel korrekt ist, am Gewinde schon ausgeleiert ist.
Commodore Coupe, Automatic Bj. '71, 28H
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sable
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Beitrag von sable »

Hatte neulich einen Kopf, da hatte sich durch die lange Standzeit in der Ventilführung eine Art Superkleber gebildet.
Folge: Die Federkraft der Ventilfedern reichte nicht mehr aus um die Ventile schnell wieder nach oben zu befördern und es gab Ventil/Kolbenkontakt.
Das kannst du aber nur feststellen, wenn du die Ventilfedern ausbaust. Musste die Ventile mit dem Hammer aus dem Kopf schlagen, so fest saßen die!
Wenn du die Zylinderkopfdichtung retten willst, dann lös die 2 Kipphebel des Zylinders den du untersuchen möchtest und dreh den Motor so, dass der Kolben auf UT steht, damit du Bewegungsspielraum für die Ventile hast. Jetzt gibst du Luftdruck auf den Zylinder- ich mache das mit einem Kerzenadapter eines Kompressionsmessers, den ich an einen Reifendruckprüfer/-füller angeschlossen habe.
So kannst du die Ventilfeder entfernen ohne das dir das Ventil in den Brennraum fällt. Eine Ventilfeder entfernen, Ventil festhalten, Druck ablassen, Ventil auf Leichgängigkeit prüfen, am Ventil ziehen, wieder Druck auf den Zylinder geben und Ventilfeder wieder montieren. Das kannst du so hintereinander mit allen Ventilen machen. Bei mir waren glaube ich 4 Ventile betroffen.
Bevor du dir die Arbeit machst, würde ich Kompression messen, wenn die nicht mehr gut ist könnten die Ventile schon krumm sein, dann muß der Kopf eh runter.
Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Brender hat geschrieben:Bisschen mehr Infos wären Interessant. Was habt ihr denn alles an dem Motor gemacht bzw überholt?

Könnte ein Hydrostößel/Ventilstößel sein bzw ne Nocke

Edit: Einer war schneller ;)
@Brender,17S hat keine Hydrostößel.

@Florian83, womit er allerdings recht hat ist : was habt ihr "eingestellt", und was verstehst du unter Schlagen? Klackert es wie der berühmte Sack Nüsse oder klingt das so als ob im Motor einer mit ne'm hammer sitzt der da raus will?

Ach ja, willkommen hier und ab in die vorstellung mit Fotos von der Karre :lol: :wink:
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fritz
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Kreischen und Klopfen

Beitrag von fritz »

Hallo,

wichtig wäre auf jeden Fall genauere Beschreibung des Geräusches! Ein Quietschen der Nockenwelle selbst (unwahrscheinlich) wäre wohl ein Schmierungsproblem und evtl. auf blockierte Ölkanäle zurückzuführen. Ein Schlagen könnte mit unzureichend gespannter Steuerkette zusammenhängen. Die Kettenspanner sind normalerweise nicht störanfällig, aber wenn sie zu wenig Öldruck haben, spannen sie nicht. Geht die Öldruckleuchte bei deinem Wagen verläßlich aus? Stehen die Markierungen (OT-Kurbelwelle, Nockenwelle und Verteilerfinger) alle gleichzeitig auf Markierung?


Gruß

Fritz
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opel.luggi
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Beitrag von opel.luggi »

Hallo,

wie lange war der Motor vorher gestanden? Wurde dieser behutsam zum leben erweckt?

Meisten, aber mindestens zu 90% Tragen Motoren schäden davon wenn dieser länger als 5Jahre steht mit altem Öl und man zwanghaft versucht den zum laufen zu bringen. Das danken dann einem die Gleitlager, Pleullager die dann fressen oder klemmem,

früher ist meist mineralisches (heuzutage) schlechtes Öl mit Ölablagerungen oder verkrustungen gefahren worden. Füllt man nun neues Öl ein, wird er warm, lösen sich oft diese Teile und verstofpen die Ölkanäle..... Weites brauche ich hier nicht ausführen.

Am besten ist immer, selbst wenn er läufen würde, diesen komplett zuu reinigen, zusammenbauen und dann läuft er auch, zumindest ist dieses Problem beseitigt.
Muß jetzt nicht heißen, daß der Motor nicht läuft, aber es ist ein tickende Zeitbombe bis sich eben etwas lösen könnte.......

Mein empfehlung wäre, Motor raus, sauber machen, leichte Überholung (soweit notwendig) und alles anschauen als jetzt nicht vernünftig laufen und später ärgern.

Grüße
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fritz
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Motor erwecken

Beitrag von fritz »

Ich bin auch ein großer Anhänger davon, Motoren sanft zum Leben zu erwecken - zerlegen nicht in jedem Fall. Meine Verfahrensweise bei positivem Gesamteindruck ist:

1. Sauberkeit von Luftfilter und Ansaugkanälen prüfen bzw. herstellen. Motor an der Kurbelwellenscheibe per Hand einmal min. 360° durchdrehen. Wenn fest, dann nach Caramba-Einwirkzeit über Nacht nochmal per Hand (nicht per Anlasser!) versuchen.

Falls per Hand drehbar, dann

2. Öl und Ölfilter wechseln, Zündspule abklemmen und per Anlasser so lange orgeln bis Öldrucklampe aus.

3. Zündspule anklemmen, Motor starten


Gruß

Fritz
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opel.luggi
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Re: Motor erwecken

Beitrag von opel.luggi »

fritz hat geschrieben:Ich bin auch ein großer Anhänger davon, Motoren sanft zum Leben zu erwecken - zerlegen nicht in jedem Fall. Meine Verfahrensweise bei positivem Gesamteindruck ist:

1. Sauberkeit von Luftfilter und Ansaugkanälen prüfen bzw. herstellen. Motor an der Kurbelwellenscheibe per Hand einmal min. 360° durchdrehen. Wenn fest, dann nach Caramba-Einwirkzeit über Nacht nochmal per Hand (nicht per Anlasser!) versuchen.

Falls per Hand drehbar, dann

2. Öl und Ölfilter wechseln, Zündspule abklemmen und per Anlasser so lange orgeln bis Öldrucklampe aus.

3. Zündspule anklemmen, Motor starten


Gruß

Fritz
Dann hast aber immer noch ölschlamm überall..... der geht damit nict raus.

Hatte schon Motoren wo 3 cm hoch der Schlamm in der Ölwanne war und ich mich wunderte warum beim Ölwechsel nur 2 Liter benötigt wurden um Füllstand erreicht zu haben. Aus Erfahrung lernt man.

Und wenn er sich schon einmal nicht drehen lasst, hilft auf dauer auch kein Caramba WD40 oder ähnliches, dann ist schon was im argen, nicht umsonst klemmt er.....

Und dann hatte ich Motoren die formal sauber waren und auch liefen, und dann doch na 100km ne Lagerschale geklemmt hat und dann alles im Arsch war.

Jetzt weiß ich aber was ich habe, und en kann ich getrost mal 5 Jahre stehen lassen ohne daß ich mir gedanken mache.
Aber bei diversen Vorbesitzern weiß man nie wie die mit den Motoren umgegangen sind, und besonders schlimm ist es bei 3. Hand Autos.

Grüße
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fritz
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Re: Motor erwecken

Beitrag von fritz »

opel.luggi hat geschrieben:Dann hast aber immer noch ölschlamm überall..... der geht damit nict raus.

Hatte schon Motoren wo 3 cm hoch der Schlamm in der Ölwanne war und ich mich wunderte warum beim Ölwechsel nur 2 Liter benötigt wurden um Füllstand erreicht zu haben. Aus Erfahrung lernt man.

Und wenn er sich schon einmal nicht drehen lasst, hilft auf dauer auch kein Caramba WD40 oder ähnliches, dann ist schon was im argen, nicht umsonst klemmt er.....

Und dann hatte ich Motoren die formal sauber waren und auch liefen, und dann doch na 100km ne Lagerschale geklemmt hat und dann alles im Arsch war.

Jetzt weiß ich aber was ich habe, und en kann ich getrost mal 5 Jahre stehen lassen ohne daß ich mir gedanken mache.
Aber bei diversen Vorbesitzern weiß man nie wie die mit den Motoren umgegangen sind, und besonders schlimm ist es bei 3. Hand Autos.

Grüße
Ich gebe dir in allen Punkten recht!

Gruß

Fritz
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