Überlastsicherung der Uhr reparieren - Thermolot - gelöst

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Driver
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Überlastsicherung der Uhr reparieren - Thermolot - gelöst

Beitrag von Driver »

Hallo,

ich habs absichtlich nicht an einen anderen Beitrag dranngehängt, weils da ja hauptsächlich ums reinigen und schmieren der Uhren ging...

Aber anderes Thema:

Die Dinger haben ja eine Thermosicherung, die ja meist offen ist.

Weiss jemand zufällig wo man so ein Speziallot mit niederigem Schmelzpunkt herbekommt?

Was ich bis jetzt rausgefunden habe ist das, das Lot einen Schmelzpunkt von ca. 120° hat. Mit normalem Radiolot ist da nicht viel zu wollen.

Es gibt den Tipp mit Radiolot zu löten und dann vor die Uhr ne 0,2A T Sicherung zu hängen. Sollte die Uhr blockieren liegen ca. 0,6 A an also fliegt die Sicherung. (Der Aufziehimpuls ist zu schnell für die träge Sicherung).

Meinungen Anregungen ?

Grüße

Georg
Zuletzt geändert von Driver am 01.06.2014, 23:59, insgesamt 2-mal geändert.


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Joan
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Beitrag von Joan »

Ich wuerde den Tip mit der Schmelzsicherung befolgen ;)
Ich hatte das ja irgendwann mal getestet, aber der Beitrag ist im Nirvana.
Uhren liegen noch rum, evtl schaff ich das nochmal.

Letztendlich kann man das aber auch im fahrenden Betrieb machen und sich von unten rantasten.
Soweit ich mich erinnere war das ein wie du sagst, knapp 1 Amperiger wenige Millisekunden dauernder Impuls. Im Fehlerfall liegt der Strom sicher etwas darunter, 0.3...0.4 A
Da muesste man nochmal ran und messen. Aber ne Träge 0.2 bis 0.3 sollte das Problem handhaben.

Ein Thermoschalter von 100° in der Uhr selbst, schaltet wenn 100° in der Uhr sind… das is mir nix. Das Thermolot geht ab wenn 100° im Lot sind, das ist ein kleiner Unterschied.
Es gab da diesen Fix in irgendeinem Mercedes Forum?

Ich habe meine Uhr jetzt normal gelötet. Sicherung kommt noch.
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Driver
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Beitrag von Driver »

Hallo,

ich hab heute noch mal telefoniert und rumgesucht das Lot ist anscheinend wirklich nicht mehr aufzutreiben.

(Ein Tacho/Uhrenspezi bot mir das löten an aber für 180 Euro + Versand nur für das Löten der Thermosicherung - kein ölen und reinigen der Uhr ! - hab ich dann doch dankend abgelehnt.) :eusa_think

Ich werd mal folgendes versuchen:

http://www.ebay.de/itm/25x-SMD-Sicherun ... 3f26919829

Die Dinger sind gerade noch so gross das man mit normalen Werkzeug was ausrichten kann und doch so klein das man Die Sicherung zwischen die Haltearme der orginalen Federkonstruktion löten kann.

Da das Ding ein Kaltleiter ist sollte es die Funkton des orginalen Lots ganz gut übernehmen und träge genung wär es auch.

Hier mal das Datenblatt:

http://www.schurter.de/var/schurter/sto ... p_PFNF.pdf

Eigentlich wollte ich nicht in der Bucht bestellen, aber die Versandkosten sind bei den Normalen Versendern einfach zu hoch für so Kleinzeug und 1000 Stück brauch ich auch nicht... :lol:

Ich werd mal testen und Berichten.

Grüße

Georg
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Joan
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Beitrag von Joan »

Hmm ich glaube das nützt nix.

Was passiert im Fehlerfall?
Du parkst die Karre einen Monat und hast evtl. trotzdem eine leere Batterie.
Denn die Sicherung stellt sich zurueck und schaltet das Ding an und ab.

Kommt dann son bischen drauf an wie das genau schaltet. evtl. reichts ja.
Im Prinzip hätt ich persönlich glaube lieber eine durchgebrannte Sicherung.

Letztendlich will ich mit der Uhr um jeden Preis eine leere Batterie vermeiden (ja und einen Kabelbrand ;) ).
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Driver
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Beitrag von Driver »

Hallo,

der Gedanke am mir auch, die anderen Sicherungen die ich gefunden habe sind warscheinlich leider nicht träge genug um das Aufziehen zu überstehen.

- Der Schutz der Uhr und des Fahrzeuges ist auf alle fälle Gewährleistet

Das könnte evtl. über einen längeren Zeitraum im Fehlerfall zum Problem werden. Lt. Wiki ist aber der Stromdurchfluss bei gesperrter Sicherung weit geringer als der Normstrom. Wenn ich das Richtig verstanden habe schaltet die Sicherung nicht aus und ein sondern muss zum "heilen" erst mal stromlos auskühlen" - im Fehlerfall wird die Sicherung quasi mit niedriegen Strom geheitzt und geperrt.

Wenn ich die max. Verlustleistung von 0,6 W ansetze dann sollten im Fehlerfall nicht mehr als 50 mA fliessen. Das sollte schon eine Weile gutgehen. Der "Standby" Verbrauch moderner Kleinwagen ist ein x faches höher bei gleicher Fahrzeugbatteriekapazität.

- Die Uhr bleibt meistens nicht hängen wenn sie in Betrieb ist sondern wenn über längeren Zeitraum die Batterie abgeklemmt ist. Der Aufziehkontakt setzt sich also im geschlossenen Zustand fest...

Ich werd trotzdem mal nach geigneten mini Schmelzsicherungen suchen.

Ich strebe halt einen Einbau in der Uhr an, das stellt sicher das die Sicherung nicht einfach später mal weggelassen wird.

Die Temperaturlötstelle in der Uhr ist ja nicht aus einer Laune heraus eingebaut worden sondern als Kurzschlussschutz, und diesen möchte ich in jedem Fall erhalten.

Auf alle Fälle ein Intresanntes Thema !

Grüße

Georg
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Joan
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Beitrag von Joan »

Türlich macht das Spass :)

Wenn du die Schmelzsicherung in die Uhr setzt, bist du von der Funktionalität da, wo das Schmelzlot war.
Sitzt sie aussen, kannst du sie tauschen musst aber trotzdem die Uhr zum reparieren ausbauen :P

In sofern, ist es glaube ich am besten man findet den geeigneten wert, und setzt irgendwo IN die Uhr eine standard Schmelzsicherung.
Da war doch ne kleine Leitung vom Pluspol auf die Platine oder?
Da sollte doch genug Platz sein?
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Driver
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Beitrag von Driver »

Ich hab noch 250 mA SMD Schmelzsicherungen gefunden, leider in Flink.

Von der Auslösekurve (Strom/Zeit) auf dem Datenblatt her müssts eigentlich hinhauen.

Bei 500 mA löst die Sicherung nach einer Sekunde aus.

Ich schätze den Schließimpuls des Aufziehmagenten auf 1/10 Sek. oder weniger...


Testen und schauen... Die Schmelzsicherung wär mir natürlich auch sympatischer.

Grüße

Georg
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fritz
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Niedrigschmelzendes Lot

Beitrag von fritz »

Bi42Pb42Sn16 dürfte in die Richtung gehen:

http://www.dico-electronic.de/de/produk ... teDICO.pdf

Weiteres hier:
http://www.chemie.de/lexikon/Wismutlegierung.html

Offensichtlich nicht an jeder Ecke zu bekommen. Heizungsbauer benutzen zum Teil auch so niedrigschmelzendes Zeug.

Gruß

Fritz
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Beitrag von Driver »

Hallo Fritz,

super danke - manachmal braucht man einfach nur die richtigen Suchbegriffe...

http://www.rexin-loettechnik.de/universal-lot_124.php :icon_headbanger_01

Soviel zum Thema 180 Euro fürs nachlöten der Sicherung.... :icon_saetsch_01gif
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Rexin Löttechnik

Beitrag von fritz »

Vielen Dank auch dir, Georg, für den nützlichen Link zu einem günstigen Anbieter. Werde ich mir merken für den Fall der Fälle... Ich denke, 124°C dürften noch niedrig genug sein.

Gruß

Fritz
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Joan
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Beitrag von Joan »

Super!
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Beitrag von Driver »

Mit dem Lot könnte man die Schmelzsicherung in den Urzustand versetzen.

Wobei ich nach einigen überlegen die Sicherung doch für nicht schlecht halte - die Lötstelle ist recht massiv - wenn ich mir vorstelle was da los sein muss bis das Lot abschmilzt ist die Sicherung längst geflogen...

Letztlich würde eine Schmelzsicherung wohl eine Verbesserung darstellen.
Stellt sich nur die Frage orginal oder nicht, bzw. brauchts das...

Egal - die Sicherungen sind eh schon geordert.


Die gestern reparierte Uhr vom A Diplo geht wieder wie ne eins. Ich bin gerade dabei die genauigkeit zu justieren. Heute früh war sie in der orginaleinstellung auf 6 Stunden 5 min zu schnell. Nach der Korrektur heute morgen war die Abweichung auf 12 Stunden nur ca. 3 min zu langsam.

Wird also besser... :D

Da die Uhr wohl schon morgen abend verbaut wird kommt erst mal ne normale Feinsicherung zum Einsatz. Wenn es bei eingebautem Radio noch möglich ist die Uhr wieder auszubauen wird das noch geändert...

Grüße

Georg
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Driver
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Beitrag von Driver »

So habe fertig 8) .

Die Uhr ist wieder verbaut und läuft bestens. Zum einstellen der Ganggenauigkeit sollte man sich etwas Zeit nehmen - Die Uhr ist bei mir jetzt gut 5 Tage probegelaufen. Ich hab immer nach ca. 12 Stunden die Geschwindigkeit nachjustiert.

Momentan hat sie auf 24 h keine erkennbare Abweichung mehr.
Das sollten die besten Vorraussetzungen für den Fahrbetrieb sein.

Das mit dem Thermolot hab ich jetzt mal sein lassen.
Im Fehlerfall fliessen 850 mA und bevor da was schmilzt dauert es doch einige Zeit.

Ich hab mich jetzt für eine Sicherung 250 mA Träge entschieden.
Im Betrieb passt alles und bei Fehler fliegt die sofort. (getestet !)

(Die selbstheilende SMD Sicherung hätte funktiniert allerdings ist das korrekte Einlöten fast unmöglich - die 250 mA Flink SMD ist leider zu flink, die fliegt beim Aufziehen...)

Die jetzt verwendete Bauform passt perfekt und ist einfach einzusetzen.

Grüße

Georg

PS: Sollte eigentlich klar sein -> Das Reparieren der Sicherung nützt gar nix wenn die Ursache für den Ausfall nicht beseitigt wurde.

Ich habe das Uhrwerk vorsichtig gereinigt. Die Lagerstellen wurden mit Öl (das ich beim Örtlichen Uhrmacher abgegriffen hab) versorgt und die Aufziehkontakte mit 2000 er Schleifpapier poliert und anschliessend mit Kontakt 60 gereinigt.

Bild
Zuletzt geändert von Driver am 02.06.2014, 00:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Joan
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Beitrag von Joan »

Top!
250mA Träge, Check!

Aber, ist die im TO-92 Gehäuse? Oder hast du da noch ne Transe verbaut?
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Beitrag von Driver »

Joan hat geschrieben:Top!
250mA Träge, Check!

Aber, ist die im TO-92 Gehäuse? Oder hast du da noch ne Transe verbaut?
Ne - nur die Sicherung - passt perfekt in die offene Thermosicherung - einfach einschieben und festlöten.

Das Ding ist ne Halbleitersicherung Bezeichnung N5 R

Nach den Fehlschlägen mit den SMD Sicherungen hab ich ein paar in einem kleinen Elektronikladen in der nächsten Stadt besorgt - waren die kleinsten die er hatte.

Waren jetzt auch nicht unbedingt billig.

Ich muss wohl noch nach einer günstigeren Bezugsquelle suchen... bin bis jetzt aber nicht fündig georden...

Sollte ich nix finden werd ich wohl mit so was weiterarbeiten: (sind halt eigentlich fast schon zu gross.. Unterbringung, Vibrationen beim Fahren etc...)

http://www.ebay.de/itm/KLEINSTSICHERUNG ... 53f6995982

Ich meinte auch mal welche gesehen zu haben die wie 1/4 Watt Widerstände aussahen...

Grüße

Georg
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